Wandern in Italien | |
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Italien ist für die Mitteleuropäer seit Jahrhunderten das Reiseland schlechthin. Doch als Wanderland für längere Wanderungen - abgesehen von der südlichen Alpenregion - ist es bei uns weniger bekannt. Dabei gibt es in Norditalien in den Apenninen mehrere herrliche Fernwanderwege. Und auch Wanderempfehlungen für den Süden - vielleicht gerade noch für Sizilien - findet man ansonsten kaum. Die Seiser Alm in den Dolomiten Südtirols (Trentino - Alto Adige): gilt als größte Alm Europas (37 kB). Die Apenninenhalbinsel im Süden Europas ist größtenteils vom Mittelmeer umgeben und hat eine Ausdehnung von Norden nach Süden von ca. 1.000 km. Der Norden grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Die Fläche Italiens beträgt gut 300.000 km² (Deutschland rd. 357.000 km²), bei einer Einwohnerzahl von ca. 60 Mio. (Deutschland ca. 80 Mio.). Die Bevölkerungsdichte Italiens beträgt ca. 200 Einw./km² (Deutschland ca.230 Einw./km²). Diese letzten Zahlen täuschen aber ein wenig, da der Norden weitaus dichter bevölkert ist als die Bergregionen in der Mitte und im Süden. Wanderweg beim Castel di Miramare am Golf von Triest (Friaul) (49 kB).
Die Verwaltung des Landes ist in 20 Regionen gegliedert. Einige
davon
sind weitgehend autonom. Die Regionen sind wiederum in 109 Provinzen
unterteilt. Die Zahl der Gemeinden beträgt fast 8.100. Hauptstadt ist Rom mit ca. 2,7 Mio Einwohnern. Weitere Großstädte mit fast 1 Mio. Einwohnern sind Mailand, Neapel und Turin. Die Ballungsgebiete dieser Städte haben aber eine um ein Vielfaches größere Einwohnerzahl. Der größte Teil Italiens ist vom subtropischen Mittelmeerklima geprägt. Dies allerdings gilt weniger für die Alpenregion im Norden. Und auch in den Apenninen, die die Halbinsel von den Westalpen bis nach Sizilien durchziehen, ist das Klima eher vergleichbar mit dem mitteleuropäischen. |
Höchstes Gebirge sind die südlichen Alpen, die von den franz./ital. Meeralpen ganz im Westen bis zu den Julischen Alpen ganz im Osten an der slowenischen Grenze reichen. Höchste Gipfel sind hier u. a. gleichzeitig der höchste Berg Europas, der Mont Blanc, mit mehr als 4.800 m auf der ital./franz. Grenze. Weitere Gipfel mit über 4.000 m Höhe sind Monte Rosa (ca. 4.600 m), Matterhorn (ca. 4500 m), Gran Paradiso (ca. 4.100 m) Piz Bernina (ca. 4.050 m) u. a. Blick vom Höhenweg der Ligurischen Berge (Alta Via AV) im Aveto-Regionalpark (Ligurien) (25 kB). Doch auch die zahllosen Gipfel des Apenninen erreichen beträchtliche Höhen. So ist der Monte Cimone im Toskanisch- Emilianischen Apennin im Norden 2.165 m hoch. Im Centralen Apennin, den Abruzzen, in der Mitte des Landes erreicht der Gran Sasso sogar fast 3.000 m. Auch der Monte Polino im Süden kommt den 2.300 m nahe. Und schließlich noch der sizilianische Vulkan Ätna, Italiens höchster Gipfel außerhalb der Alpen, hat eine Höhe von 3.350 m. Zu den Gewässern des Landes gehören die herrlichen Alpenseen Lago Maggiore, Luganer See, Comer See und der Gardasee. Auch in der Mitte liegen noch zwei größere Seen. Dies sind der Trasimenische See und der Bolsenasee. Ziel von Johann Gottfried Seume auf seinem Spaziergang: Syrakus an der Ostküste von Sizilien (37 kB).
Längster und größter Fluss ist mit 650 km der Po, der in
die Adria mündet. Weitere Flüsse sind die Etsch, die ebenfalls
im Norden in die Adria fließt, und der toskanische Arno und der
Tiber, die beide ins Tyrrhenischen Meer münden. |