Wandern in Spanien | |
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Nicht, dass man in Spanien nicht wandern könnte, aber einem Vergleich mit den mitteleuropäischen Wanderländern Frankreich, Schweiz, Österreich oder Deutschland kann es nicht standhalten. Diese Aussage bezieht sich allerdings nur auf das markierte Wanderwegenetz. Vom Standpunkt des Naturliebhabers gesehen, ist Spanien dagegen ein äußerst lohnendes Wanderland. Lediglich die nord- und ostspanischen Provinzen - vor allem die am Fuße der Pyrenäen - wie Katalonien und das Baskenland kennen ein Wanderwegenetz (sieht man mal in den anderen Provinzen von lokalen Wanderwegen ab) nach französischem Vorbild. Selbst die Pilgerroute nach Santiago de Compostela, die jährlich von Tausenden von Pilgern begangen wird, führt z.B. in León am Rand der Schnellstraße entlang. Dies ist besonders bedauerlich bei der Vielfältigkeit von Landschaften, Städten und Dörfern. Doch in den letzten Jahren sind mehr und mehr Strecken-Wanderwege (s. MiSendaFEDME) hinzugekommen. Sehr aktiv ist diesbezüglich die FEDME |
Und so sollte man sich nicht scheuen, z.B. in Asturien, Galicien, Andalusien oder anderswo eigene Routen zu suchen. Das ist zwar abenteuerlicher und oft anstrengender (man muss manchen Umweg in Kauf nehmen und sich vor Ort ständig erkundigen, ob der ausgesuchte Weg auch wirklich begehbar ist), aber auch sehr reizvoll, da man keine überlaufenden Landstriche antrifft. Dies gilt sogar für ansonsten überlaufene Touristeninseln wie die Balearen oder Kanarischen Inseln. Oft ist auch gar keine touristische Infrastruktur vorhanden, was aber dem Wanderer mit dem Zelt kaum Schwierigkeiten bereiten dürfte. |