WandernDie Seiten für Spaziergänger und andere Fußgänger"Ken trank Wasser aus den Bächen, den Rinnsalen, den Quellen, die zu Dutzenden, zu Hunderten an den Flanken des Pelloreppe quollen, und weil es einen bitteren Beigeschmack hatte, fand er, es müsse eisenhaltig sein."(Alfred Andersch, Wanderungen im Norden. 1970) |
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Wanderland Schweden | |
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Schweden, ein ganz besonderes Wanderland. |
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Schweden wird in drei große Landschaften eingeteilt: Gotaland im Süden, Svealand in der Mitte und Norrland im Norden. Die Wanderwege in diesem Land sind zwar nicht so zahlreich wie in Deutschland, aber dafür im allgemeinen bedeutend länger und selbstverständlich auch sehr viel naturnäher, d.h., man kann am Ende einer Tagesetappe nicht mit einem Gasthof rechnen, bestenfalls besteht ein Windschutz, in dem man mit dem Schlafsack übernachten kann. Die Tagesetappen sind oft nicht besonders lang, aber dafür schwieriger als in den mitteleuropäischen Ländern. Ganz oft ist es die eiszeitlich geprägte Landschaft, die das Wandern so anstrengend macht:
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Da gibt es kilometerlange Pfade mit runden Steinen, so dass ständig - besonders bei Nässe - der Schuh abrutscht. Oder wie der Bohusleden im Naturschutzgebiet Svartedalen: ein dauerndes Auf und Ab von nur wenigen Metern, welches aber im Laufe eines Wandertages sehr an den Kräften zehrt. Ganz zu schweigen von den riesigen Blockfeldern - vor allem in Lappland - über die manche Pfade führen. Bei Regen sind diese durcheinandergewürfelten Steinblöcke derart glitschig, dass ein Abstieg von nur 100 Metern unendlich lange dauern kann. Hinzu kommt noch, dass man durchweg mehr tragen muß als in Mitteleuropa, weil Lebensmittel fast überall für mehrere Tage mitgenommen werden müssen. Diese Aussagen sollten natürlich niemanden von einer Wanderung in Schweden abhalten. Nicht einmal die Mücken - besonders im hohen Norden - können das großartige Erlebnis einer Wanderung in Schweden trüben.
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