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An den Marmore-Wasserfällen:
"Nun stieg ich, ob ich gleich diesen Tag schon durch vier Meilen Apenninen von Spoleto herüber gekommen war, noch eine deutsche Meile lang den hohen Steinweg zu dem Fall des Velino hinauf. Das war Belohnung. Der Tag war herrlich; kein Wölkchen, und es wehte ein lauer Wind, der nur in der Gegend des Sturzes etwas kühler ward. Die Sonne stand schon etwas tief und bildete aus der furchtbaren Schlucht der Nera hoch in der Atmosphäre einen ganzen hellen, herrlich glühenden und einen größeren dunkeln Bogen im Staube des Falles. Ich saß gegenüber auf dem Felsen, und vergaß einige Minuten alles, was die Welt sonst großes und schönes haben mag. Etwas größeres und schöneres von Menschenhänden hat sie schwerlich aufzuweisen."
(Johann Gottfried Seume, Spaziergang nach Syrakus im Jahr 1802. Greno Verlag)
Europa

Wanderland nördliches Mitteltitalien
Das nördliche Mittelitalien - so wie es hier verstanden wird - ist der Teil Italiens, der zwischen Bologna und Rom liegt. Dieses Wandergebiet umfasst also den südlichen bergischen Teil der Region Emilia-Romagna, Toscana, Marche, Umbria und die nördliche Hälfte von Lazio.

Sehenswürdigkeiten im nördlichen Mittelitalien
Cascate delle Mármore, 52 KB
Die Wasserfälle
von Mármore
Rom, Trevibrunnen, 47 KB
Rom,
Trevibrunnen

Dieser Teil des "Spaziergangs" führt bis auf die Höhe von Foligno (Umbrien) über den Kamm der Apenninen. Dabei werden folgende Gebirgsprovinzen berührt: Bologna, Ravenna und Forli in der Emilia-Romagna, Firenze und Arezzo in der Toskana, Pesaro, Ancona und Macerata in Marken, Perugia und Terni in Umbrien und Rieti und Rom in Latium.

Die Apenninen erheben sich im Grenzdreieck der Provinzen Arezzo, Florenz (Toskana) und Forli (Emilia-Romagna) mit dem Monte Falterona bis auf über 1600 m.und im Grenzbreich von Pesaro (Marken) und Perugia (Umbrien) mit dem Monte Cátria sogar bis auf 1700 m.

Naturgemäß ist das Gebirge Quellgebiet verschiedener Flüsse. So auch des Tibers, den man zum ersten Mal in der Provinz Arezzo (Toskana) im Städtchen Pieve di Stefano überquert. Durch Terni fließt die Nera und nicht weit davon, am Zusammenfluss von Nera und Velino findet man die schönen Wasserfälle von Mármore. den Tiber überquert man noch einmal bei Otricoli in der südlichsten Spitze Umbriens und natürlich nochmals in Rom.

Auf dem Kamm der Apenninen
Kamm der Apenninen, 44 KB
Am Raticosa-Pass zwischen
Bologna und Florenz
Umbrische Apenninen, 38 KB
Auf der Grenze zwischen
Umbrien und Marken

Die Berge sind recht einsam. Teilweise liegt die Bevölkerungsdichte unter 25 Einw./km². Dichter besiedelt sind neben Bologna und Rom nur die Umgebungen der umbrischen Städte Foligno, Spoleto und Terni. Unterkünfte gibt es auf dem Kamm der Apennino Tosco-Emiliano nicht überall. Nur einige Gasthäuser an den Passstraßen gewähren Unterkunft. Hier ist eine Sommerwanderung mit dem Zelt optimal. Erst im östlichen Teil der Provinz Arezzo und in Umbrien häufen sich die Ortschaften mit Unterkünften wieder.

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© W. Timmer 2005   Mail an den Autor, spaziergaenger@owl-online.de